Als Einstieg erhalten Sie einen Überblick über die römische Agrarlandschaft im heutigen Südwestdeutschland sowie über die römischen Siedlungen im Umfeld des heutigen Oberriexingens.
Eine Großvitrine präsentiert zahlreiche Werkzeuge und Gerätefunde aus Eisen.
Die original erhaltenen Äxte, Pflugscharen, Sicheln und Sensen und vieles mehr zeigen eindrucksvoll, dass sich Aussehen und Qualität der Werkzeuge von damals bis heute kaum mehr verändert haben.
Wie schwer ist eine (leere!) Amphore, wie funktioniert eine Getreidehandmühle und was ist ein Worfelkorb? ? In der kleinen, aber besonderen Abteilung zum Anfassen werden Aspekte der römischen Landwirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar.
Auch die römische Landwirtschaft stand unter dem besonderen Schutz höherer Mächte. Zahlreiche Kultbilder, meist nach einem Gelübde geweiht, zeugen von der tiefen Verbundenheit der Menschen mit ihren Göttern.
Vier Pflugmodelle von der Jungsteinzeit bis heute veranschaulichen den Wandel der Agrartechnik. Der originalgetreu nachgebaute römische Hakenpflug wurde auch schon im archäologischen Experiment eingesetzt.
Neben dem Eingang zum originalen Römerkeller werden die Ausgrabung des Oberriexinger Gutshofes, die dabei geborgenen Funde sowie weitere
Objekte aus benachbarten Siedlungsstellen präsentiert.
Römische latrina
Das im Museum „Römerkeller“ neu eingebaute “stille Örtchen“ mit Wasserspülung war nicht billig, ist aber heute nichts Besonderes mehr. Werfen Sie trotzdem einen Blick hinein, denn dort erwartet Sie römisches „Toiletten—Treiben“ mit lebhafter Unterhaltung. Als Toilettenpapier dienten Pflanzenfasern wie Moos. Mit den Bürsten am Stil reinigten sie nicht den Allerwertesten, sondern die Toilettensitze. Man saß hier schließlich nicht nur, um sich zu erleichtern, sondern auch, um Geschäfte anzuleiern, die bei der anschließenden „cena“ abgeschlossen wurden. Immerhin gab es fließendes Wasser unterhalb und davor den Sitzen. Nicht nur die städtischen Thermen besaßen eine latrina, auch die Villa in Oberriexingen wird eine in der Nähe des Bades besessen haben.
Römerkeller Oberriexingen
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