Ferienprogramm im Römerkeller, jährlich im August
Gemeinsam hacken und reiben die Kinder Gewürze und Zutaten für die Mostbrötchen. Mit viel Mehl kneten sie diese, und verzieren sie, damit man sie nach dem Backen die Brötchen den Kindern wieder zuordnen kann. Schließlich will jeder nach dem Backen auch sein eigenes Kunstwerk verspeisen. Auch mit Äpfel, Rosinen und wenig Zucker gesüßte Brötchen entstehen unter den emsigen Kinderhänden - das Ganze mit Zimt bestreut.

Amphorenträger, kein Traumjob
Nun ist es höchste Zeit, das Brett voller Köstlichkeiten zum Römerbackofen zu tragen, wo Franz Kilian bereits Hände ringend auf uns wartet. Er holt die glimmende Holzkohle aus dem Ofen und reinigt die Backfläche mit einem Stahlbesen. Die Kinder sehen gleich, dass der Besen keine Borsten hatte, die in der Hitze versengen würden. Absolutes Highlight im Römerkeller ist die dickbauchige Ölamphore, die mit viel Kinderkraft und einem langen Stab hochgehievt wird. Amphorenträger, das erkennen sie meist schnell, war kein Traumjob. Zurück zum Backofen - Franz Kilian entfernt die letzten Lorbeerblätter unter den Brötchen - ehe die Kinder herzhaft hinein beißen können.

Römisches Nougat
Nun ist Dreschen angesagt. Die Dinkelähren zerbrechen nur und geben die Körner nicht frei. Franz Kilian schiebt ein Blech voll in den Backofen zum Darren oder Rösten. Erst anschließend lassen sich die heißen Ähren im Holztrog zerstampfen, im Wind worfeln und im Römerkeller mit der Mühle zu Mehl mahlen. Paul haben es die gerösteten Dinkelkörner angetan. „Hm, das schmeckt fast wie Nougat“, ruft er überrascht. Vielleicht hat er ja die römische „Schokolade“ entdeckt, denn echte gab es damals noch nicht.

Das Ferienprogramm findet jährlich im August am Römerkeller statt. Termin und Anmeldung siehe im Programmflyer oder im Rathaus Oberriexingen.